Offenbar gab es im „Wilden Jäger“ immer gutes Essen und frisches Bier. Andernfalls hätte sich das Gasthaus mit Fleischerei in Kissenbrück wohl kaum 235 Jahre gehalten. Heute sorgt Fleischermeister Klaus Poggendorf für den guten Ruf der Fleischerei. 2000 übernahm er den Betrieb von seinem Vater Helmut Poggendorf und modernisierte ihn mit Partyservice und Catering.
In den dreißiger Jahren kaufte Otto Müller (Großvater von H. Poggendorf) den Betrieb vom Rittergut Hedwigsburg. Doch die Geschichte des „Wilden Jägers“ reicht weiter zurück.

Ein historisches Dokument weist das Jahr 1779 als Beginn der Verpachtung aus, zehn Jahre vor der französischen Revolution. In dem handgeschriebenen Vertrag wird die Pacht zwischen Edmund von Münchhausen und Gastwirt Carl Friedrich Riecken festgelegt. Dort heißt es, dass „Albrecht Edmund Georg von Münchhausen, der fürstliche Braunschweigisch-Lüneburgische Oberkammerherr, die Gastwirtschaft ‚Zum wilden Jäger‘ zu Kissenbrück mit 15 Morgen Land, einem Kothmannsteil und einem jährlichen Holzteil an den Interimswirt Ricken zunächst für drei Jahre abgibt“.